Schwarzer Berg und „Grüne Hölle"
Sie ist weltweit bekannt, die „grüne Hölle“ Nürburgring. Seit achtzig Jahren berühmt, berüchtigt, gefürchtet und doch immer wieder geliebt. Ein Rennkurs, der weltweit einen legendären Ruf genießt und heute als Grand-Prix-Strecke des Großen Preises von Europa mehrere Millionen Fernsehzuschauer jährlich in seinen Bann zieht. Kurvenreich windet sich die alte Nordschleife, bis 1974 Austragungsort der Formel 1 Rennen, durch die endlosen Wälder der Eifel.
An eine wilde Achterbahnfahrt erinnert das ständige Auf und Ab des Streckenprofils, rund um einen Berg, der schon 954 erstmals als „mons nore“ – Schwarzer Berg – erwähnt wurde. Auf einem Basaltkegel, weithin sichtbar erhebt sich die Burg, die dem „Ring“ seinen weltberühmten Namen gab, die Nürburg.
Die hohen Herrn von Nürburg
Als Erbauer der Burg gilt allgemein Graf Ulrich von Are – Nürburg, der 1169 erstmalig im Zusammenhang mit der Burg urkundlich erwähnt wird. Seine Nachkommen nennen sich zukünftig die „Herren von Nürburg und von Are“. Sie sind Lehnsherrn von der Gnaden der Kölner Erzbischöfe und des Stauferkaisers. Die Besitzrechte überschneiden sich, die Lehnsrechte sind vielschichtig interpretierbar. Soviel ist jedoch sicher: Die Familie ist fest in der staufischen Reichspolitik Kaiser Friedrich I. Barbarossas und seines Sohns Kaiser Heinrich VI. verwurzelt.
Ende des 13. Jahrhunderts geht die Burg – nach Aussterben des Geschlechtes der Grafen von Nürburg – endgültig an Kurköln über und wird Sitz eines Amtmannes. Seit dem 16. Jahrhundert mehren sich die Klagen um den baulichen Zustand der Burg. Die Amtsmänner vertreten zwar noch bis 1793 die Interessen von Kurköln, sie sind aber längst aus der Burg ins Tal ausgezogen. 1689 wir die Nürburg von französischen Truppen weitgehend zerstört. (Mehr...)